Pädagogik

Unsere pädagogischen Leitgedanken

Jeder Mensch ist einzigartig

Wir respektieren die Individualität eines jeden Kindes und Erwachsenen!

Menschen brauchen Mitmenschen

Jeder Mensch ist auf soziale Bindungen angewiesen. Dieses Miteinander muss erlebbar sein und geübt werden.

Menschen brauchen Wertschätzung

Eine Begleitung von Kindern muss immer getragen sein von intensiver Wertschätzung und tiefem Respekt gegenüber der Integrität jedes Kindes. Nur so kann es von Herzen andere wertschätzen lernen.

Verantwortung wächst, indem sie gelebt wird

Wahre Verantwortung muss alltäglich erlebt und geübt werden. Dazu braucht es verantwortungsvolle Erwachsene als Vorbilder.

Lernen ist ein Selbstorganisationsprozess

Jedes Lernen, jede Erkenntnis findet nur dadurch statt, dass im Menschen Selbstorganisationsprozesse ablaufen. Diese Steuerung kann nicht von außen erfolgen, sie bedarf notwendigerweise der Eigenaktivität des Lernenden!

Lernen braucht Vielfalt

Lernprozesse sind immer dann besonders effektiv, wenn viele Verbindungen (Assoziationen) im Gehirn entstehen. Nur vielfältige sensorische und motorische Erfahrungen führen zu einer engen Vernetzung des Gelernten.

Lernen braucht Gelegenheiten, sich zu erproben

Voraussetzung für vielfältige Lernerfahrungen ist eine altersangemessene vorbereitete Lernumgebung. Diese Lernumgebung muss Kindern unterschiedliche Lernoptionen bieten, an denen sie sich immer wieder erproben können.

Lernen heißt „Fehler machen“

Jeder Lernprozess ist zwingend darauf angewiesen, dass viele Fehlversuche gemacht werden. Nur so entsteht eine breite Basis (Vernetzung) des Gelernten. Nur so kann man forschen.

Lernen heißt „Grenzen zu überwinden“

Jeder Lernprozess ist damit verbunden, unbekanntes Neuland zu betreten und Grenzen zu überwinden. Dieser Prozess ist manchmal schwierig und anstrengend. Hilfe darf immer nur vom Kind gewollte Hilfe zur Selbsthilfe sein, um diese Schwierigkeiten zu meistern.

Ehrlichkeit ist unverzichtbar

Nur ein ehrlicher (authentischer) Umgang miteinander ermöglicht Kindern zu erkennen, wie andere Menschen sind und wie sie auf andere Menschen wirken. Auch unangenehme Wahrheiten sind wichtig für die Entwicklung des Kindes.

Erziehen heißt „Vorbild sein“

Wir erziehen im Wesentlichen dadurch, wie wir sind - durch unser authentisches Selbst. Kindern ins Gewissen zu reden, führt maximal zu Gehorsam, aber niemals zu selbstständiger Verantwortung.

Lernziele fördern Schlüsselqualifikationen

Bildung zur Entfaltung der Gesamtpersönlichkeit

Selbständigkeit, Eigenverantwortung, Kreativität und soziale Kompetenz: Das sind wichtige Lernziele, mit denen Kinder in Kita und Schule auf die Herausforderungen des Lebens vorbereitet und auf ihrem Weg zu mündigen Mitgliedern der Gesellschaft begleitet werden. Die FASW bieten ein Umfeld, das diese Schlüsselqualifikationen durch vielfältige Lern-, Spiel- und Erfahrungsmöglichkeiten fördert. Ein zentrales Leitmotiv ist dabei die Überzeugung, dass die natürliche Neugier von Kindern die entscheidenden Impulse für ein erfolgreiches Lernen und die optimale Entfaltung der individuellen Potenziale bildet.

Freiarbeit statt Stundenplan Entwicklungsstand bestimmt die Lerninhalte

Es gibt an den FASW keinen starren Stundenplan und keine abgegrenzten Klassenstufen. Stattdessen erarbeiten sich die Schüler und Schülerinnen je nach Lernstand altersgemischt und bei freier Zeiteinteilung gemeinsam die Lerninhalte. Von diesem Lernen nach eigenem Rhythmus und persönlicher Entwicklungsstufe profitieren alle - egal ob „Schnelldenker“ oder Kinder mit Förderbedarf.

Angstfrei lernen ohne Benotung Gespräche und Berichte schaffen Transparenz

Entspanntes und angstfreies Lernen ohne aufgezwungenen Erfolgszwang ist die beste Voraussetzung für das Verstehen und Begreifen von Lerninhalten. Nur so lässt sich verhindern, dass Stress aus Angst vor Versagen und Sanktionen die Lernerfolge sabotiert. Statt einer klassischen Benotung garantiert ein transparentes System aus Dokumentationen, Gesprächen und Berichten den Kindern, Eltern und den Lehrkräften einen Überblick über den aktuellen Entwicklungsstand. Zensuren gibt es erst ab Klasse 9.

Grünes Licht für Freizeitaktivitäten Keine verpflichtenden Hausaufgaben

Selbstverständlich steht es den Schülern und Schülerinnen der FASW frei, sich auch zu Hause mit den Lernthemen zu beschäftigen. Es gibt aber keine verpflichtenden Hausaufgaben, denn die Schule sollte der Ort des schulischen Lernens sein. Die anderswo häufig beklagte Kollision von zeitintensiven Hausaufgaben mit Freizeitaktivitäten wie Hobbys, Sportverein oder Freundeskreis ist deshalb nicht zu befürchten.

Bildungsangebote in anregenden Räumen Perfekte Orte für individuelle und soziale Lernprozesse

Für Lernerfolge benötigen Kinder eine Umgebung, die ihren Bedürfnissen und individuellen Entwicklungsmöglichkeiten gerecht wird. Dieser Gedanke hat bei allen Bau- und Modernisierungsmaßnahmen innerhalb und außerhalb der FASW-Gebäude stets eine zentrale Rolle gespielt. Das betrifft die Umgestaltung des ehemaligen Krankenhauses zu einer zeitgemäßen Gesamtschule ebenso wie den Neubau der Grundschule mit ihren architektonisch markanten Rundungen und der unübersehbaren Farbgestaltung. Mittlerweile ist so mitten im Herzen Wülfraths ein Gebäudekomplex entstanden, der unter Bildungsexperten längst als vorbildliches Beispiel für ein anregendes Lernumfeld gilt.

Aktiv lernen unter freiem Himmel Wiesenranger auf der Streuobstwiese

Nirgendwo lassen sich Lernziele wie Umwelt- und Artenschutz besser vermitteln als draußen in der Natur. Auf der städtischen Streuobstwiese an der Hundertwassersiedlung befindet sich deshalb auch das „grüne Klassenzimmer“ der FASW. Hier können die Kinder aus Schule und KiTa das ganze Jahr über die ökologischen Kreisläufe beobachten, Verantwortung für zwei Bienenvölker übernehmen und zu den Erntezeiten Obst für die Mensaküche pflücken. Dafür werden die Fünftklässler mit Unterstützung des Naturschutzzentrums Bruchhausen (Erkrath) jeweils über ein Jahr zu sogenannten „Wiesen-Rangern“ ausgebildet. Anschließend können sie auch die KiTa-Kinder bei deren regelmäßigen Besuchen auf der Streuobstwiese für die ökologischen Abenteuer begeistern.

Rückzugsort mit Fell und Pfoten Schulhunde als wichtige Kontaktpunkte

Die FASW haben eine langjährige und uneingeschränkt positive Erfahrung mit Schulhunden. Bereits seit 2008 waren die Hündinnen Heather und Chilly beliebte Anlaufstellen im Schulalltag. Inzwischen haben Aylan und Chewi diese Aufgabe an Grund- und Gesamtschule übernommen. Als freundliche Begleiter, gerade für schüchterne Kinder, oder als Rückzugsort bei Stress und Sorgen bieten die Hunde einen angenehmen Ruhepol inmitten der schulischen Abläufe. Gemeinsames Kraulen schafft Kontakt zu anderen und nicht zuletzt unterstützen die Schulhunde das Lernziel, Verantwortung für ein Tier zu übernehmen.

Den Horizont erweitern Klassenfahrten und Schulausflüge

Highlights der Grundschulzeit sind die jährlichen Schulfahrten der Klassen 2 bis 4. Rund 80 Kinder und ein Großteil des pädagogischen Teams begeben sich dann auf eine Reise mit zwei Übernachtungen, die bei allen Beteiligten den Wissenshorizont ebenso stärkt wie das Gemeinschaftsgefühl. Auch zwischen diesen Fahrten spielen Ausflüge zu regionalen Zielen eine wichtige Rolle im Schulalltag. Bei der Organisation der Touren wird stets auf überschaubare Kosten geachtet. Das gilt auch für die Gesamtschule, wo in der Klasse 9 ein Trip nach England unternommen wird und die Abschlussfahrt der Klasse 10 nach Spanien führt. Für die Schüler und Schülerinnen der Oberstufe findet eine attraktive Abschlussfahrt am Ende der Klasse 12 statt.

Abgestimmte Bildungsübergänge

Erfahrungswerte für andere Schulinitiativen

Das durchgängige pädagogische Konzept der FASW erlaubt sinnvolle Kooperationen sowie fein abgestimmte Übergänge zwischen den Bildungseinrichtungen - von der Betreuung Zweijähriger bis zu den schulinternen Abschlussprüfungen der Abiturienten. Schulinitiativen aus ganz Deutschland informieren sich an der FASW über das Konzept und den Prozess der Schulgründung, um die Wülfrather Erfahrungen auch anderswo für freie Schulen nutzen zu können.

Nachhaltigkeit bei Bau und Betrieb

Umweltmanagement für Ressourcenschonung

Zu einem nachhaltigen Bildungsangebot gehört auch ein nachhaltiger, klimaschonender Schulbetrieb. Das hat an der FASW bereits mit den Materialien und Arbeitsprozessen bei Bau und Sanierung der Gebäude begonnen. So besteht z. B. die gesamte Grundschule im Wesentlichen aus einem Holzständerwerk mit einer Stroh-/Lehm-Dämmung. Im laufenden Betrieb wird dieses Prinzip durch ein Umweltmanagement nach den ÖKOPROFIT-Kriterien zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks fortgeführt. Dazu gehören effiziente und konsequent überwachte Ressourcenverbräuche, die Auswahl von Produkten und Lieferanten unter dem Aspekt der Umweltverträglichkeit sowie ein Ausbau des regenerativen Energiebezugs. Bereits seit 2012 stammt der gesamte Strom aus erneuerbaren Energien, die Heizung des Grundschulneubaus wird mit einer effizienten Wärmepumpe betrieben.

Barrierefrei und persönlich Förderung durch maßgeschneiderte Inklusion

Durch das individuell ausgerichtete Unterrichtskonzept können auch Kinder mit speziellem Förderbedarf an der FASW problemlos in den Schulalltag integriert werden. Dabei gilt es, allen Schülern und Schülerinnen trotz unterschiedlicher Vorbedingungen die Chance auf größtmögliche Selbständigkeit und Verantwortung zu eröffnen. Die Themen und Lernziele in den Förderschwerpunkten Geistige Entwicklung, Lernen und Sprache werden dafür gemäß den NRW-Richtlinien angepasst, jeweils abgestimmt auf die persönlichen Begabungen und Bedürfnisse. Die zugänglichen Lehrmaterialien, die offenen zeitlichen und räumlichen Strukturen sowie das Prinzip der Eigenverantwortlichkeit motivieren die Kinder bei der Organisation des eigenen Tuns. Alle Innen- und Außenbereiche der Schulen sind barrierefrei, in jedem Gebäude gibt es barrierefreie Toilettenanlagen.

Hilfe bei Handicaps Inklusionsbegleitung durch qualifizierte Fachkräfte

Auf Antrag können Kinder mit Förderbedarf auch Unterstützung durch einen Inklusionshelfer oder eine Inklusionshelferin erhalten. Diese Fachkräfte für Inklusionshilfe begleiten sie durch den Schultag und gewährleisten Beistand sowohl bei Alltagsverrichtungen als auch bei der Bewältigung von Krisensituationen. Derzeit gibt es an den Einrichtungen der FASW 16 Inklusionshelfende. Da die FASW ein anerkannter Träger der Jugendhilfe ist, können sie als qualifizierte Mitglieder des pädagogischen Teams fest angestellt werden.

Los geht's!

Worauf wartest du noch?

Das Leben hält zahlreiche Überraschungen und Herausforderungen bereit. Auf diese gilt es vorbereitet zu sein. Kinder benötigen für die gesunde Entwicklung eine ansprechende Umgebung, die ihren Bedürfnissen und individuellen Entwicklungsmöglichkeiten gerecht wird.